Audioversum 2024: Radio überwiegt als Tagesbegleiter unter den Audioformen

Zum dritten Mal hat die ARD MEDIA mit der Studie Audioversum 2024 eine Analyse des Audiomarkts in Deutschland durchgeführt. Die Bedeutung von Audioinhalten im Alltag der Menschen ist hierbei unübersehbar. Die Ergebnisse wurden gerade in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts Media Perspektiven veröffentlicht.

Laut aktueller Studie hört die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren durchschnittlich 216 Minuten täglich Audioinhalte – das sind 3 Minuten mehr als in der letzten Erhebung 2021 (Audioversum-Studie 2022). Dabei entfällt der größte Teil (149 Min.) auf das Radio, gefolgt von Musik (52 Min.), Podcasts (9 Min.) und Hörbüchern (6 Min.). Während die Livenutzung von Audio als Gesamtes abnimmt, steigt die zeitsouveräne Nutzung insgesamt um 8 Minuten an.

98 Prozent der Menschen nutzen eine der abgefragten Audioformen selten oder häufiger. Radio als meistgenutzte Audioform hören 92 Prozent mindestens selten. Musik wird von 86 Prozent mindestens selten gehört, gefolgt von Podcasts (43 %) und Hörbüchern (37 %).

Die Dominanz von Radio im Nutzungsalltag zeigt sich auch bei der Analyse der Hördauern: Der größte Anteil von den täglich 216 Minuten, die mit Audioinhalten verbracht werden, entfällt auf Radio (149 Minuten). Von der Radionutzungszeit werden 87 Minuten via Radiogerät und 41 Minuten über das Autoradio gehört. Dieser Wert nahm nach dem Ende der Corona-Pandemie, währenddessen die Radionutzung via Autoradio auf 30 Minuten abgesunken war, wieder zu. Dahinter folgt das Smartphone mit 39 Minuten.

Außer-Haus-Nutzung steigt auf 91 Minuten täglich

Mit der Rückkehr zu alten Nutzungsmustern nach dem Ende der Corona-Pandemie stieg im Vergleich zur letzten Audioversum-Studie die tägliche Außer-Haus-Nutzung von Audio wieder auf 91 Minuten, während die Hördauer zu Hause auf 126 Minuten sank. Diese Entwicklung wird vor allem durch die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen getragen.

Audioversum 2024: Online-Audioangebote werden 94 Minuten täglich genutzt

Die Digitalisierung in der Audionutzung scheint dagegen zu stagnieren. 94 Minuten (+3 Min.) hören die Menschen täglich Online-Audioangebote, während alle anderen Verbreitungswege stabil 122 Minuten am Tag genutzt werden. Insbesondere bei der Musik-, Podcast- und Hörbuchnutzung spielt das Internet eine übergeordnete Rolle. Beim Radio dominieren andere Verbreitungswege.

Werblich belegbare Audionutzung

Im Rahmen der Audioversum-Studie wird neben der reinen Audionutzung auch erfasst, ob potenziell Werbung gehört werden konnte. Bei den befragten Personen ab 70 Jahren sind 99 Prozent der werblich belegbaren Audionutzung auf das Radiohören zurückzuführen. Bei den 50- bis 69-Jährigen sind es 92 Prozent und bei den 30- bis 49-Jährigen 78 Prozent. In der jüngsten Gruppe der 14- bis 29-Jährigen entfallen 52 Prozent der werberelevanten Audionutzung auf das Radio.

Die Verteilung der werberelevanten Audionutzung nach Formen zeigt, dass von 146 Minuten täglicher Audionutzung mit Werbung, 8 Minuten auf Podcasts und 18 Minuten auf das Musikstreaming entfallen. 120 Minuten täglich, und damit der weitaus größte Teil, entfallen auf das werbefinanzierte Radio.

Die werberelevante Audionutzung nimmt mit dem Alter zu. Bei der ältesten Altersgruppe der Personen ab 70 Jahren überwiegt mit 99 Prozent die werberelevante Radionutzung. Bei den 14- bis 29-Jährigen verteilen sich die werberelevanten Anteile an der täglichen Hördauer etwas gleichmäßiger auf die werblich belegbaren Audioformen.

Genutzte Geräte für Radio, Musik, Podcast und Hörbuch

Rund 81 Prozent des täglichen Radiohörens erfolgt über Radiogeräte und Autoradios. Eine weitaus geringere Bedeutung haben hierfür Smartspeaker, Smartphones und Notebooks/PCs. Im Gegensatz zur Radionutzung konzentriert sich das Musikhören nicht so stark auf ein bestimmtes Endgerät. Dabei wird das Smartphone mit 25 Minuten täglich am längsten für das Hören von Musik genutzt. Ähnlich verhält es sich mit Hörbüchern und Podcasts, auch diese werden hauptsächlich über das Smartphone angehört.

Quelle: Media Perspektiven 

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