NDR Kultur ist auf Herbsttour mit „Der Norden liest 2024“ 

Die Herbsttour von „Der Norden liest“ bringt erneut die Geschichten norddeutscher Autorinnen und Autoren ins Land: Vom 7. November bis zum 11. Dezember macht NDR Kultur mit der Lesetour an acht Orten Station – in Neustrelitz, Stade, Kiel, Hamburg, Schwerin, Hildesheim, Gartow und Bad Bevensen. 

NDR Kultur: Der-Nordem liest (Bild: kimberly-farmer-lUaaKCUANVI/unsplash)

Auch in diesem Jahr sind zahlreiche große und kleine Institutionen als Partner der Tour dabei, darunter Städte und Bibliotheken, Literaturhäuser und viele andere Kulturinstitutionen.

Anja Würzberg, Programmchefin NDR Kultur: „Gute Geschichten sind gerade in unserer krisenhaften Gegenwart essentiell, denn sie vermitteln uns Erfahrungen und helfen uns, Sinn in den wechselhaften Geschehnissen des Lebens zu finden.“

Anja Würzberg (Bild: ©NDR/Christian Spielmann)
Anja Würzberg (Bild: ©NDR/Christian Spielmann)

Vier der Nord-Geschichten führen von der Tradition, in der wir wurzeln, in unsere Gegenwart – vier andere starten von heute in die Zukunft, in die wir gehen. So erfährt das Publikum in Schwerin von Charly Hübner, einem der norddeutschen Publikumslieblinge, welche Welten ihm der mecklenburgische Autor Uwe Johnson eröffnet hat. Thomas Manns Lungensanatorium im „Zauberberg“ (der genau vor 100 Jahren veröffentlicht wurde) wird bei Heinz Strunk zum Wellness-Tempel. Seinen Roman „Zauberberg 2“ stellt er passend zum Thema im Kurhaus seines Geburtsorts Bad Bevensen vor.

Um die berühmte Gruppe 47, die sich 1952 auf Einladung des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks in Niendorf an der Ostsee traf, geht es im Literaturhaus Schleswig-Holstein. Nicole Seifert, Simone Buchholz und die Zeitzeugin Elisabeth Plessen fragen: Was ist eigentlich aus den Frauen der Gruppe geworden? Warum sind sie, anders als Frisch, Grass und Böll, heute keine Schullektüre?

Dass Siegfried Lenz nicht nur ein wunderbarer Romanautor war, sondern seit den 1950er-Jahren kluge und zeitkritische Radiostücke schrieb, von denen einige heute noch erstaunlich aktuell sind, entdecken die Besucher*innen von „Der Norden liest“ gemeinsam mit Stefan Gwildis und Annette Frier in einer Matinee im Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg.

Auf zum Schritt in die Zukunft: Frank Schulz schickt seine skurrilen Helden auf eine griechische Insel, wo sie über den Klimawandel nachdenken. Zusammen mit Karen Duve präsentiert er seinen neuen Roman in Stade. Caroline Wahl, die mit „22 Bahnen“ für Furore sorgte, kommt nach Neustrelitz, um ihr zweites Buch vorzustellen. Dessen Heldin (bekannt aus dem Erstling) reist nach Rügen, um sich neu zu sortieren.

„Wer weiß schon, wohin er muss. Oder möchte. Und wie man dahin kommt“, so Isabel Bogdan in ihrem neuen Roman „Wohnverwandtschaften“, in dem sie das Zusammenleben mehrerer Generationen literarisch durchbuchstabiert. Lesen wird sie aus ihrem Buch im traditionsreichen Schloss Gartow. Und eine Idee davon, wohin die Reise gehen könnte, bekommt das Publikum, wenn Emma Braslavsky und Aiki Mira gemeinsam mit Schreibstudierenden im Literaturhaus St. Jakobi in Hildesheim in die aufregende Dimension der künstlichen Intelligenz aufbrechen.

NDR Kultur und „NDR Kultur – Das Journal“ (montags um 22.45 Uhr im NDR Fernsehen) begleiten die Lesereihe mit Ankündigungen und Berichten. Sieben Veranstaltungen werden für den Hörfunk aufgezeichnet und im Sonntagsstudio von NDR Kultur ausgestrahlt.

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